Von Miles Socha
Schwarze Audiokabel schlängelten sich durch das MSGM-Showset, die Lautsprecher-Stacks, Roadcase-Trunks und Moving Head-Beams waren willkürlich in der Mitte der Start- und Landebahn angeordnet.
Es gibt keinen triftigen Grund, warum Massimo Giorgetti beschloss, seiner Frühjahrskollektion ein Rave-Thema der Neunziger zu verleihen. Seine Erinnerungen an diese Partys im Freien – die als soziale Gleichmacher und verdammt viel Spaß gefeiert wurden – waren äußerst glücklich.
Die Kollektion war so optimistisch und energiegeladen wie der pochende House-Soundtrack – eine lebendige Mischung aus Nylon-Trainingsanzügen, Jeans mit Acid-Waschung, farbenfrohen Windbreakern und Pullovern mit sportlichen Streifen. Die verschwommenen Abdrücke von Bäumen und Menschenmengen in psychedelischen Farbtönen wurden den Pet Shop Boys-Videos und den Fotos des Nachtclubs von Massimo Vitale entlehnt.
Giorgetti trug Schuhanzieher in einem eleganten Marineanzug mit ausgestellter Hose und ein paar gestreiften Hemden und adretten Pullovern – nicht gerade das, was man auf einer verschwitzten, aufgewühlten Tanzfläche erwarten würde. Eine glückliche Mitte waren die abschließenden Pullover und Smocktops in einem Argyle-Muster, das wie auf Ecstasy verzogen war.