Bally präsentierte eine utilitaristische Kollektion, inspiriert von den Kitteln von Künstlern oder Arbeitskleidung, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen.
Die Herangehensweise an unsere Kleiderschränke habe sich nach der Pandemie geändert, behauptete Chief Executive Officer Nicolas Girotto und „niemand möchte Kompromisse bei Komfort und Bequemlichkeit eingehen“. Dementsprechend präsentierte Bally eine Coed-Kollektion mit einem utilitaristischen Touch, inspiriert von den Kitteln von Künstlern und von Arbeitsuniformen.
Dabei blieb das Schweizer Unternehmen seiner traditionellen Handwerkskunst treu und ging keine Kompromisse bei der Qualität des japanischen Denims oder der Häute und Details ein.
Girotto hob ein Paar perforierter Clogs hervor, die durch eine ausgeklügelte Technik mit 120 Nieten verziert wurden, die es den Handwerkern ermöglicht, nur vier Paar pro Tag herzustellen. Die Nieten schmückten auch die B-Chain-Tasche der Marke und die Bleistiftröcke aus Leder.
Eine funktionelle Malerjacke hatte eine Dreifachnähte und eine gesteppte Lederjacke wurde mit einem zarten und komplizierten Makro-B-Monogramm verziert. In Anspielung auf Ballys Schweizer Erbe war ein alpines Blumenmotiv ein seltenes Muster.
Layering war ein Thema, mit geräumigen Strickwaren und Lederwesten, die über fließenden Hosen getragen wurden.
Die Farbpalette reichte von neutralen und erdigen Tönen – Elfenbein, Milchweiß und Canapa – bis hin zu Akzenten in Blau, Mohn und Rot.
Accessoires bleiben ein Kerngeschäft der Marke, die eine übergroße Tote Bag mit aufwendig gewebten Lederstreifen und eine neue Bowlingtasche sowie Ankle Boots mit Spiegeldetails präsentierte.
Das Dual-Gender-Thema wurde auch durch eine Auswahl von Sneakers erforscht, deren Sohlen in Zusammenarbeit mit Vibram hergestellt wurden.
Girotto ist stolz darauf, dass 40 Prozent der Kollektion aus nachhaltigen Materialien, natürlichen Farbstoffen und Deadstock-Stoffen bestehen. So wurde beispielsweise das Innenfutter der Sneaker aus recycelten Plastikflaschen hergestellt.
Girotto nennt Ballys Handwerker gerne „Lederarchitekten“, behandelt das Material wie einen Stoff und macht dem Namen wieder einmal alle Ehre.